Schulnetzplanung des Landkreises Nordhausen für den Zeitraum 2015/16 bis 2020/21

Ziele und Aufgaben der Schulnetzplanung im Landkreis Nordhausen
Demografischer Wandel, Integration, Inklusion, Digitalisierung, Individualisierung, lebenslanges Lernen – unser Bildungssystem steht vor zahlreichen Herausforderungen und gravierenden Veränderungen.
Bildung bedeutet heute längst nicht mehr nur das Erfüllen von festgelegten Lernzielen. Bildung beeinflusst die Zukunftschancen jedes Einzelnen, seine Teilhabe am gesellschaftlichen Erfolg, aber auch den Fortschritt unseres Wirtschaftswachstums und die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Für unsere Kinder und Jugendlichen sind Bildungschancen Lebenschancen. Gute Bildung ist deshalb nicht nur der Schlüssel zu individuellem Erfolg, sondern auch für gesellschaftliche Integration. Bildungschancen sind somit gleichermaßen ein Gebot der Fairness und Gerechtigkeit sowie eine entscheidende Grundvoraussetzung für Demokratie, Wohlstand und Zusammenhalt der ganzen Gesellschaft. Bildungspolitik ist heute moderne Sozialpolitik.
Schule und Bildung müssen deshalb eine zentrale Rolle in Politik und Verwaltung einnehmen, stellen sie nicht zuletzt einen Standortfaktor dar, der durch leistungsfähige und effizient arbeitende Schulen geprägt sein muss. Dies kann nur erreicht werden, wenn alle an der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder und Jugendlichen beteiligten Verantwortungsträger ihren Aufgaben in hoher Qualität gerecht werden, auf sich verändernde gesellschaftliche Anforderungen in diesem Prozess adäquat reagieren. Nur so kann der im § 2 Abs. 1 des Thüringer Schulgesetzes (ThürSchulG) formulierte „Gemeinsame Auftrag für die Thüringen Schulen“ erfolgreich umgesetzt werden. Im § 2 (3) heißt es deshalb auch: „Bei der Gestaltung des Erziehungs- und Schulwesens wirken das Land, die kommunalen Gebietskörperschaften und die freien Schulträger mit den Eltern, den Lehrern, den Erziehern, den Sonderpädagogischen Fachkräften, den Schülern, den Mitarbeitern von öffentlichen und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe sowie weiteren Vertretern von Einrichtungen, die an der schulischen oder außerschulischen Bildung und Erziehung beteiligt sind, zusammen.“
Ausgehend von den schulpolitischen und pädagogischen Zielstellungen hat der Landkreis Nordhausen als Schulträger die organisatorischen, technischen und finanziellen Rahmenbedingungen für die Gestaltung des notwendigen Bildungsangebotes zu schaffen. Die Schulnetzplanung ist unter diesem Aspekt das zentrale Instrument, um mittel- bzw. langfristig die erforderlichen Strukturen zu schaffen. Wie bereits im Schulnetzplan für den Zeitraum 2010/11 bis 2014/15 dargestellt, fließen Entwicklungsperspektiven der einzelnen Schulen hinsichtlich der pädagogischen und organisatorischen Ausgestaltung, Bildungsstandards, Qualitätsentwicklung und -sicherung in immer stärkerem Maße in die Festlegungen der Schulnetzplanung ein.