Das Modellprojekt Frühe Hilfen
Wer Elterngeld im BürgerServiceZentrum des Landratsamtes Nordhausen beantragt, bekommt ein kleines Willkommensgeschenk. Im Rahmen des vom Bund geförderten Projekts Frühe Hilfen ist dieses Willkommenspaket „Schön, dass es dich gibt!“ entstanden. Darin finden Eltern auch Informationsmaterialien der Frühen Hilfen, wie eine Broschüre, die einen Leitfaden für werdende Eltern, eine Übersicht der Kitas im Landkreis, Hinweise zu Beratungsangeboten und zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten, zu Eltern- und Betreuungsgeld, Bildung und Teilhabe und verschiedenen Kursangebote für Eltern und ihre Kleinkinder vorstellt.
Mit der Initiative Frühe Hilfen fördert das Bundesfamilienministerium Länder und Kommunen in ihrem Engagement, durch präventive Angebote insbesondere werdende Eltern und Eltern von Kleinkindern zu unterstützen. So sollen regionale Netzwerke der Frühen Hilfen gestärkt und der Einsatz von Familienhebammen bzw. vergleichbaren Berufsgruppen aus dem Gesundheitsbereich gefördert werden. Auch ehrenamtliches Engagement wird dabei berücksichtigt. Grundlage des Programms ist das Bundeskinderschutzgesetz, das seit Anfang 2012 gilt.
Der Landkreis Nordhausen hat sich erfolgreich in der Bundesinitiative Frühe Hilfen beworben. Ziel des Programms des Bundesfamilienministeriums ist es, werdende Eltern und Eltern von Kindern bis zu drei Jahren so vorbeugend zu unterstützen, dass weitergehende Hilfen der Jugendämter nicht erforderlich werden. Dazu gehören beispielsweise umfassende Informationen zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Frühe Hilfen wollen so zum gesunden Aufwachsen beitragen.
Das Modellprojekt Frühe Hilfen ist aktiv im Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz, zu dem der Arbeitskreis gegen häusliche Gewalt an Kindern und Jugendlichen gehört. Darin engagieren sich außerdem der Fachbereich Jugend und Soziales des Landratsamtes Nordhausen, der Soziale Dienst der Stadt Nordhausen, dem Südharz Klinikum, die Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt der Caritas, der Kinder- und Jugendschutzdienst des Familienzentrums, die Landespolizeiinspektion Nordhausen und der Weiße Ring. Um die Netzwerkarbeit im Projekt Frühe Hilfen zu verfestigen, hat der Landkreis Nordhausen mit den Partnerinstitutionen Südharz Klinikum, Jugendsozialwerk, Caritas und Kreisjugendring einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Ziel ist es, so verlässliche Strukturen für die Zusammenarbeit der kommunalen Akteure zu schaffen. Gleichzeitig soll damit die aktive Mitarbeit im Netzwerk gefördert und gestärkt werden. Die Netzwerkpartner informieren sich kontinuierlich gegenseitig über das jeweilige Angebots- und Aufgabenspektrum und stimmen sich in strukturellen Fragen der gemeinsamen Angebotsgestaltung und -entwicklung und zum Verfahren im Kinderschutz ab.
Außerdem arbeiten die Frühen Hilfen mit der Fachhochschule Nordhausen zusammen, zum Beispiel beim Projekt Helfende Hand. Ziel ist es, ein Netz von Geschäften aufzubauen, in denen Kinder um Hilfe bitten können, wenn sie diese beispielsweise auf dem Weg von der Schule nach Hause brauchen. Die "Helfende Hand" will Kinder stark machen und zeigen, wo sie sicher um Hilfe bitten können und will gleichzeitig das bürgerschaftliche Engagement stärken.
Die Koordinierungsstelle Frühe Hilfen wird gefördert vom Land Thüringen und ist beim Kreisjugendring Nordhausen e.V. angesiedelt und arbeitet inhaltlich eng mit dem Fachbereich Jugend und Soziales zusammen.
An wen kann ich mich wenden?
Kreisjugendring Nordhausen e.V.
Koordinierungsstelle Frühe Hilfen
Grimmel 17
99734 Nordhausen
Telefon: 03631- 4966473
Mail: fruehehilfen@kreisjugendring-nordhausen.de