Waldbrand-Katastrophenschutzübung in Rothesütte

Der neu gebildete Fachzug Löschwasserversorgung und der Betreuungszug haben am Samstag eine Waldbrand-Katastrophenschutzübung in Rothesütte abgehalten. Die Einsatzkräfte der beteiligten Feuerwehren Großwechsungen, Ellrich, Sollstedt, Sundhausen und der Berufsfeuerwehr Nordhausen sowie die Ortsfeuerwehr aus Rothesütte trafen sich damit zur ersten gemeinsamen Übung des Löschwasserzugs. Im Einsatz waren u.a. die drei Tanklöschfahrzeuge des Landkreises, die bei den drei Stützpunktfeuerwehren stationiert sind. „Angesichts der zunehmenden Zahl von Wald- und Flächenbränden ist es wichtig, dass Zusammenspiel der Einsatzkräfte zu trainieren - gerade bei schwierigen Situationen wie abgelegenen Bränden mitten im Wald“, so Landrat Matthias Jendricke, der allen beteiligten Kräften dankte.

Insgesamt waren rund 60 Kräfte aus den Wehren des Löschwasserversorgungszugs und  Betreuungszug, besetzt vom DRK Kreisverband Nordhausen, an der Übung beteiligt. Auch das Forstamt Bleicherode-Südharz des Thüringen Forsts begleitete die Katastrophenschutzübung. Der eigentlich geplante Einsatz des Hubschraubers der Thüringer Polizei aus Erfurt konnte nicht erfolgen, da die Einsatzstelle mitten im Wald oberhalb von Rothesütte aufgrund des dichten Nebels nicht angeflogen werden konnte. Zur Wasserentnahme für den Polizeihubschrauber wurde bei der Übung zum ersten Mal der neue Löschwasserbehälter des Landes Thüringen aufgebaut, der im Katastrophenschutzlager in Nordhausen steht und 55.000 Liter Wasser fasst. Die Kameraden befüllten den Außenbehälter über die Tanklöschfahrzeuge und legten eine Schlauchstrecke zum rund 1,5 Kilometer entfernten ehemaligen Freibad in Rothesütte.

Der Landkreis Nordhausen hat den Fachzug Löschwasserversorgung in diesem Jahr vor dem Hintergrund der Zunahme an Vegetationsbränden organisatorisch aufgestellt. In diesem Jahr gab es mehr als 40 Vegetationsbrände im Landkreis Nordhausen, darunter vier ausgedehnte Wald- und Flächenbrände wie in Wernrode und im Alten Stolberg bei Urbach, 20 Wald- und Flächenbrände größeren Umfangs sowie 19 kleinere Flächenbrände. Zur weiteren Ergänzung der bestehenden Fahrzeugflotte zur Löschwasserversorgung beschafft der Landkreis aktuell ein  Tanklöschfahrzeug 4000, das in Niedersachswerfen stationiert werden soll sowie ein geländegängiges Fahrzeug zur Lageerkundung in abgelegenen Gebieten und Bekämpfung von kleinen Entstehungsbränden und Schlauchmaterial in Rollcontainern zur schnellen Verlegung über lange Wegstrecken.

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