Unfallkommission tagt im Landratsamt

Die Unfallkommission von Stadt und Landkreis Nordhausen hat sich in dieser Woche im Landratsamt getroffen, um die Unfallschwerpunkte in der Region zu besprechen. Die Vertreter der Landespolizeidirektion Nordhausen, des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr, der Verkehrsbetriebe, der Kreisverkehrswacht sowie der Verkehrsbehörden von Stadt und Landkreis Nordhausen berichten auch Verbesserungmöglichkeiten, um Unfälle zu vermeiden. „Die jährliche Unfallkommission ist ein wichtiges Gremien, um die Arbeit unserer Unteren Verkehrsbehörden zu optimieren, um Unfällen vorzubeugen und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Wichtig sind dafür auch erforderliche Investitionen in die Infrastruktur, die in der Verantwortung der jeweiligen Straßenbaulastträger liegen“, sagte Dirk Schimm, der als 2. Beigeordneter des Landkreises für den Bereich Verkehr und Kreisstraßen zuständig ist. „Hier ist es neben den Landesbehörden auch der Stadt und dem Landkreis in den letzten Jahren gelungen, mit der Sanierung und dem Ausbau von Straßen, Brückenbauwerken und dem Neubau von Radwegen Schritt für Schritt die vorhandene Infrastruktur für die Zukunft fit zu machen. Dieser Prozess wird uns noch lange begleiten und so werden Baustellen  auch immer wieder den Verkehr einschränken. Aber dies darf natürlich nicht zu einer Häufung von Unfällen führen.“  

Beim Treffen der Unfallkommission stellte die Landespolizeiinspektion Nordhausen die Daten der Unfallstatistik der letzten drei Jahre vor. Im vergangenen Jahr gab es insgesamt 1892 Verkehrsunfälle im Landkreis, etwas mehr als in 2021 (1794) und 2020 (1805). Damit sei schon fast das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht, so Donald Heddergott von der LPI, allerdings sei der Verkehr aufgrund der Pandemieauflagen auch in 2022 noch eingeschränkt gewesen. Drei Menschen starben im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen, bei 267 Unfällen gab es Verletzte. Es kam etwas häufiger in der Stadt Nordhausen zu Unfällen als im übrigen Landkreisgebiet. Bei 263 Fahrern wurde Alkohol- bzw. Drogenkonsum am Steuer festgestellt, davon waren 155 in einen Unfall verwickelt. Zu den Bevölkerungsgruppen, die vergleichsweise häufig an Unfällen beteiligt waren, zählen Senioren und junge Fahrer. Beide Gruppen seien überwiegend auch die Verursacher des Unfalls, so Donald Heddergott. Hier wolle man gemeinsam mit der Kreisverkehrswacht mit gezielten Angeboten ansetzen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Zu den häufigsten Unfallursachen zählen Abbiegen, Wenden bzw. Rückwärtsfahren, beispielsweise auf Parkplätzen, Auffahren, Aufprallen auf ein Hindernis wie bei Wildunfällen und zu hohe Geschwindigkeit. In der Beratung wurden einzelne Unfallschwerpunkte näher beleuchtet, um bei Bedarf die Verkehrsführung anzupassen.

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