UNESCO-Geopark: Mehr als Steine!

„Ofenfrisch“ und „Köstlich“ - das steht auf den neuen Brötchentüten der Bäckerei Kellner in Ellrich, nicht nur auf Deutsch, sondern in verschiedenen europäischen Sprachen. So will der Regionalverband Harz als Träger des UNESCO Global Geoparks Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen jetzt auf die Ziele der UN für eine nachhaltige Entwicklung aufmerksam machen. Der Ellricher Bäckermeister Ralph Kellner übergibt nun seiner Kundschaft nicht nur schmackhafte Brote, Brötchen und andere Backwaren, sondern mit den neuen Tüten auch eine Botschaft. „Die Bäckerei Kellner als traditioneller Handwerksbetrieb und dessen Stammkundschaft geben ein Beispiel dafür, wie sich die Ziele der Agenda 2030 erreichen lassen“, meint Dr. Klaus George, Leiter des Natur- und Geoparks im Harz, „Leider ist es noch längst nicht selbstverständlich, dass Wirtschaftskreisläufe regional organisiert sind. Regionalisierung ist jedoch ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg, wollen wir gemeinsam der globalen Erwärmung wirksam etwas entgegensetzen.“ Auch Landrat Matthias Jendricke zeigte sich bei der Übergabe der Bäckertüten begeistert von der Idee: „So erreichen wir viele Menschen ganz unkompliziert in ihrem Alltag und zeigen, wie wichtig die Handwerksbetriebe und Geschäfte im Heimatort und der eigenen Region sind.“

Der Regionalverband Harz mit Sitz in Quedlinburg leistet als Träger des UNESCO Global Geoparks Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen auch Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung und zum Klimaschutz. „UNESCO-Geoparks sollen gute Beispiele dafür liefern, wie die Ziele der Agenda 2030 erreicht werden können“, erläutert Dr. George. Die Agenda 2030 wurde 2015 von der Weltgemeinschaft verabschiedet und listet 17 Ziele einer nachhaltigen Entwicklung auf, die bis zum Jahr 2030 erreicht sein sollen. „Alle Menschen, die innerhalb des Geoparks leben, können dazu ihren Beitrag leisten. Um zu zeigen, dass die Hürden für nachhaltiges Handeln nicht unüberwindbar hoch sind, haben wir uns zu dieser simplen Aktion entschlossen und haben Tüten bedrucken lassen, die gefüllt mit allerlei Backwaren ihren Weg in die Haushalte finden“, so Dr. George weiter. Die Tüten werden kostenlos an fünf Handwerksbetriebe im Verbandsgebiet zur Verfügung gestellt, darunter auch die Bäckerei Kellner aus Ellrich. Sie betreibt eine Verkaufsstelle in Ellrich, wo sich auch die Backstube befindet. Der Weg aus der Backstube zum Kunden ist also niemals weit. Das sichert echte Frische und spart lange Transportwege. Auch das Getreide hat keinen weiten Weg hinter sich. Sein Weizenmehl bezieht Bäckermeister Ralph Kellner von der Roland Mühle in Bad Langensalza. Der Weizen wächst im Thüringer Becken. Sein Roggenmehl kommt von der Saalemühle in Alsleben. Die liegt knapp außerhalb des Geoparks, der im Osten die Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land einschließt. „Damit zeigt die Bäckerei Kellner, wie gut regionale Wirtschaftskreisläufe funktionieren können“, betont Dr. George.

Mehr zum Geopark unter https://www.harzregion.de/de/geopark.html

 

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