Neue Klimaschutzmanagerin im Landkreis Nordhausen
Die neue Klimaschutzmanagerin der Nordhäuser Landkreisverwaltung Judith Wolff betreut nun die Realisierung der Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes, das der Kreistag im vergangenen Jahr beschlossen hat. Seit einigen Wochen kümmert sich die Nachfolgerin des bisherigen Klimaschutzbeauftragten Maximilian Barth um die strategische Ausrichtung der Klimaschutzmaßnahmen im Landratsamt. „Aktuell erarbeiten wir den Masterplan Klimaneutralität in Zusammenarbeit mit der EnergieWerkStadt Jena. Ziel ist es dabei, die kreiseigenen Gebäude energetisch zu bewerten und Potenziale zur Energieeinsparung zu ermitteln“, erläutert Judith Wolff. „Bis März nächsten Jahres soll der Masterplan vorliegen, damit haben wir dann einen Leitfaden zur strategischen Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen.“
Um zukünftig die Energieverbräuche in den landkreiseigenen Gebäuden noch genauer analysieren zu können, wird das Landratsamt demnächst einen Energiemanager beschäftigen. „Gemeinsam werden wir nach Einsparpotentialen suchen, um unsere Gebäude effizienter zu bewirtschaften. Dabei geht es nicht nur um Sanierungen, die ohnehin nur Schritt für Schritt umgesetzt werden können. Auch durch nicht-investive Maßnahmen kann der Energieverbrauch einer Liegenschaft um bis zu 15 Prozent gesenkt werden“, so Judith Wolff. „Die Einführung eines kommunalen Energiemanagements ist eine der Maßnahmen aus unserem Klimaschutzkonzept, Bund und Land fördern den Landkreis nun bei der Umsetzung.“ Dies ist nicht das einzige aktuelle Förderprojekt in Sachen Klimaschutz: In der Wiedigsburghalle wird die Beleuchtung auf LED umgerüstet, diese Investition wird zu 100 Prozent gefördert. Damit wird nicht nur zukünftig Energie eingespart, die Halle wird dann auch für die Anforderungen vom Spielbetrieb bei Wettkämpfen und TV-Übertragungen optimal ausgeleuchtet sein. „Und trotzdem wird sich gleichzeitig der Stromverbrauch verringern, was auch den Haushalt des Kreises entlastet. Ich selbst trainiere in der Wiedigsburghalle und freue mich, wenn eine bessere Beleuchtung mit dem Senken des Energieverbrauchs einhergeht“, erzählt Judith Wolff.
Die aus dem Kyffhäuserkreis stammende Klimaschutzmanagerin hat im sächsischen Freiberg an der Bergakademie Energietechnik mit der Vertiefung „Dezentrale und regenerative Energieanlagen“ studiert. „Dank der Arbeit meines Vorgängers und der Unterstützung im Landratsamt konnte ich mit der Umsetzung der Maßnahmen direkt loslegen, wie beispielsweise mit dem Masterplan oder der Implementierung des Energiemanagements. Ich durfte schon viele Veranstaltungen besuchen und somit wertvolle Kontakte knüpfen, zum Beispiel mit anderen Klimaschutzmanagern in Thüringen.“ Judith Wolff interessierte sich schon in ihrer Schulzeit für Erneuerbare Energien und schnupperte schon damals an der hiesigen Hochschule in speziellen Angeboten für Schüler in diese Studienfächer rein. „Erneuerbare Energien sind für unsere Zukunft unumgänglich. Wichtig ist allerdings, dass sich die Leute aus eigenem Interesse dafür entscheiden. Dafür bin ich der Weichensteller. Mithilfe von Info-Veranstaltungen möchte ich die Einwohner und Unternehmen des Landkreises abholen. So wird die Thüringer Energieagentur ThEGA zum Beispiel im September im Rahmen der Fairen Woche einen Vortrag für Unternehmen zum Thema Ressourceneffizienz im Ratssaal der Bibliothek halten“, sagt Judith Wolff. „Worüber ich mich besonders freue ist eine Wärmebildkamera, die wir jetzt anschaffen können. Damit werden wir Thermographie-Wanderungen an Schulen machen, um Schülern ganz praktisch zu zeigen, wo im Gebäude die größten Energieverluste liegen.“
Bei Fragen zu Fördermöglichkeiten oder anderen Problemstellungen im Bereich des Klimaschutzes steht Klimaschutzmanagerin Judith Wolff als Ansprechpartnerin telefonisch unter 03631 911 9011 oder per E-Mail an nachhaltigkeit@lrandh.thueringen.de zur Verfügung.