Mikroprojekt-Förderung in Wolkramshausen und Werther übergeben

Landrat Matthias Jendricke hat gemeinsam mit Stephan Klante, Bürgermeister von Harztor, die Erweiterung der Brauerei vom Erlebnis-Braugasthof Brauner Hirsch in Sophienhof besucht. Geschäftsführer Thomas Kuche zeigte die neue Brauanlage des Familienunternehmens, die nun seit kurzem in Betrieb ist. „Unser Ziel ist es, nicht nur verschiedene Bierspezialitäten selbst zu brauen, sondern unsere Brauerei selbst für unserer Gäste erlebbar zu machen“, sagt Thomas Kuche, der mit dem Braunen Hirsch Mitglied im Tourismusverband Südharz Kyffhäuser ist. „Wir wollen unsere Brauanlage also gezielt touristisch vermarkten und dafür perspektivisch weitere Angebote in der Brauerei schaffen, um unseren Besuchern anschaulich zu erläutern, wie unser Bier gebraut wird und worauf es uns dabei ankommt.“ Außerdem gebe es nun mehr Platz für die Produktion, so dass die frisch gebrauten Bierspezialitäten noch besser vermarktet werden können - nicht nur im eigenen Unternehmen. Schon jetzt verkaufe der Braune Hirsch zwei Drittel des Bieres außer Haus, ein Drittel in der Gaststätte, so Kuche.

Über das Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ kann der Landkreis Nordhausen in diesem Jahr über 700.000 Euro für Projekte der Familien- und Seniorenförderung bereitstellen. Der Landkreis bringt als Eigenanteil 30 % der Fördersumme als Kofinanzierung ein. In diesem Jahr konnten bisher über 53.000 Euro für Mikroprojekte mit unterschiedlicher Ausrichtung im gesamten Landkreis bewilligt werden. Stefan Nüßle, 1. Beigeordneter des Landkreises Nordhausen, war gemeinsam mit Ina Schmücking vom Stab Sozialplanung in verschiedenen Gemeinden unterwegs, um sich ein Bild zu machen, wie die Fördermittel bei den Menschen vor Ort ankommen und wie die Verknüpfung mit anderen Förderprogrammen oder Beratungs- und Unterstützungsangeboten gelebt wird.

Letzte Woche konnten sie in Wolkramshausen der Zuwendungsbescheid für zwei neue Unterkühlschränke für die „Alte Schäferei“ übergeben. Ortschaftsbürgermeister Daniel Braun erläuterte dabei ausführlich, welch wichtige Rolle die „Alte Schäferei“ im Dorfleben einnimmt und freute sich mit den Vertretern aus Wolkramshausen, René Fullmann und Christian Preissler, über die Unterstützung aus dem Landesprogramm.  Die „Alte Schäferei“ entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem viel genutzten Veranstaltungsort für alle Generationen. Der Termin konnte gleichzeitig genutzt werden, um ein Projekt zur Verbesserung des Wohnumfeldes aus dem letzten Jahr zu besichtigen und sich von der Wirkung der Projektförderungen zu überzeugen.

Auch die Gemeinde Werther nutzte in den vergangenen Jahren das Landesprogramm bereits im Rahmen der Mikroprojektförderungen für seine Ortsteile. In diesem Jahr soll nun Großwechsungen Unterstützung erhalten, um die Nutzbarkeit des Saales „Zur Linde“ weiterhin zu gewährleisten. Der Saal wird von verschiedenen Vereinen und auch den Kindergarten regelmäßig für die Durchführung von verschiedenen Veranstaltungen genutzt. Damit dies so bleiben kann, zogen die Gemeinde und der Karnevalsverein an einem Strang. Der Zuwendungsbescheid legt den Grundstein für die Anschaffung von neuen Stühlen, darüber freute sich Bürgermeister Manfred Handke sehr. „Ohne die kooperative Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen in den Gemeinden wäre die Umsetzung der Mikroprojektförderungen in den letzten Jahren nicht so erfolgreich gelaufen“, so Stefan Nüßle, der sich gemeinsam mit Ina Schmücking sehr zufrieden zeigte, dass durch die Förderstruktur in den letzten Jahren tatsächlich alle Gemeinden des Landkreises erreicht wurden.

Seit 2019 nutzt der Landkreis Nordhausen das Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ zur Ausgestaltung der Familien- und Seniorenförderung. Dabei setzte die  Landkreisverwaltung von Beginn an auf eine Förderstruktur, die sowohl fest etablierte Beratungs- und Bildungsangebote mit fest angestelltem Personal als auch sogenannte Mikroprojekte ermöglicht. Ziel der Mikroprojekte ist dabei die Unterstützung der sozialen Infrastruktur, um im ländlichen Raum Orte der Begegnung gut weiterzuentwickeln und somit eine gute Grundlage für die Umsetzung von generationsübergreifenden Angeboten zu schaffen.

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