Jendricke für „Freedom Day“ im Landkreis
Das Thüringer Gesundheitsministerium überarbeitet aktuell erneut die Landes-Corona-Verordnung. „Aus meiner Sicht sollte das Land Regionen wie uns mit einer der höchsten Impfquoten und niedrigen Infektionszahlen aus der Regelwut entlassen“, meint Landrat Matthias Jendricke. „Durch unsere hohen Impfzahlen haben wir bei der erwachsenen Bevölkerung schon die Herdenimmunität erreicht. Deshalb würden die allgemeinen AHA-Regeln und Masken beim Einkaufen und im ÖPNV völlig ausreichen.“ Der Landkreis werde deshalb dem Ministerium vorschlagen, dass für Landkreise mit einer Impfquote plus die Genesenen von zwei Dritteln der gesamten Bevölkerung nur noch Grundregeln gelten sollten, „ohne weitergehende Festlegungen für Freizeiteinrichtungen, Gastronomie, Beherbergung und und und“, so Jendricke.
Der Landkreis Nordhausen hat unter den Thüringer Landkreisen mit rund 64 % der Gesamtbevölkerung die höchste Impfquote, die auch deutlich über dem Thüringenschnitt von knapp 58 % liegt. In der Altersgruppe von 18 bis 59 Jahren sind zwei Drittel vollständig gegen Corona geimpft, bei den über 60-Jährigen sind es sogar über 83 %. Daher ergebe sich bei der Impf- plus Genesenenquote im Bereich der Erwachsenen im Landkreis Nordhausen auch die vom RKI empfohlene Dreiviertel-Quote, wo die üblichen Coronaschutzmaßnahmen enden sollten. „Man nennt dies dann auch den so genannten Freedom Day und diesen würde ich jetzt bei uns auf den 31. Oktober festlegen lassen“, so Landrat Jendricke.
Der Landkreis Nordhausen konnte im Übrigen im gesamten Verlauf der Pandemie für sich die niedrigsten Infektions- und Todeszahlen reklamieren, so Jendricke weiter. Landrat Matthias Jendricke hatte auch zusammen mit der Stadt Jena damals deutschlandweit zuerst damit begonnen, die Maskenpflicht einzuführen. „Wir gehen hier immer einen pragmatischen Weg und sehen das Land eher als chaotischen Partner, der uns im Rahmen der Pandemiemaßnahmen nicht hilft sondern eher hemmt.“