Hochwasserlage weiter angespannt
Die Hochwassersituation im Landkreis Nordhausen ist weiterhin angespannt. Die Pegelstände der Zorge und Helme stagnieren aktuell, der Wasserstand der Wipper ist leicht fallend. Bei der Zorge könnte sich in den kommenden Tagen die Schneeschmelze bzw. der Wasserzulauf aus dem Harz noch negativ auswirken. Die nächsten Niederschläge im Landkreis Nordhausen werden heute am späten Nachmittag erwartet. Am gestrigen Tag und auch über Nacht waren im Landkreisgebiet rund 250 Einsatzkräfte gebunden. „Die Feuerwehren und das THW werden aktuell an vielen Orten stark gefordert“, berichtet Landrat Matthias Jendricke aus der Leitstelle, wo sich heute der Koordinierungsgruppe des Katastrophenschutzstab getroffen hat. Das Nordhäuser THW unterstützt die Einsatzkräfte der Feuerwehren der Stadt Nordhausen, insbesondere in Sundhausen. Hier waren gestern Abend auch Kameraden aus Großwechsungen zusätzlich mit im Einsatz.
Auch in der Goldenen Aue ist die Lage nach wie vor angespannt, die Straße zwischen Görsbach und Auleben ist weiter gesperrt, auch Windehausen ist stark betroffen - hier ist neben den örtlichen Feuerwehren auch das THW aus Sondershausen im Einsatz. Straßensperrungen mussten auch in weiteren Städten und Gemeinden veranlasst werden, so ist beispielsweise in Nordhausen die B4 in der Parkallee und die B243 ist zwischen der A38-Abfahrt Großwechsungen und Günzerode teilweise gesperrt. Auch in der Gemeinde Hohenstein mussten verschiedene Straßen ganz oder teilweise gesperrt werden, weil kleinere Bachläufe stark über die Ufer getreten sind. Besonders betroffen ist die Ortslage von Branderode. Dies wirkt auch auch auf die Anfahrtswege vom Rettungsdienst aus. Aufgrund der Situation vor Ort konnten bisher auch noch nicht alle voll gelaufenen Keller ausgepumpt werden.
Durch die Sturm- und Hochwassereignisse hat die Rettungsleitstelle in Nordhausen in den letzten Tagen insgesamt rund 250 Einsätze im Kyffhäuserkreis sowie im Landkreis Nordhausen registriert, wobei die Hochwasserlage im Landkreis Nordhausen deutlich angespannter ist. Der Koordinierungsgruppe des Landkreises ist besetzt und meldet regelmäßig ans Landesverwaltungsamt, um über die Lage vor Ort zu informieren. Aus dem Katastrophenschutzlager Nordthüringen in Nordhausen haben Mitarbeiter des Nordhäuser Landratsamtes insgesamt schon rund 70.000 Sandsäcke ausgegeben, neben der Anforderung aus dem Eichsfeld wurden allein 35.000 Sandsäcke an Feuerwehren im Landkreis Nordhausen ausgegeben. „Ich danke allen Einsatzkräften, die gerade jetzt an den Feiertagen so stark gefordert werden“, so Landrat Jendricke. „Wir hoffen, dass die Pegelstände zeitnah sinken und die Situation sich nicht noch weiter verschärft.“