Ein Fest aller Kulturen

„Das wird ein Fest für uns alle.“ So begrüßte Carola Böck, Schulleiterin der Oberschule Ellrich, alles Schüler, Lehrer und Gäste in der Netzwerkkirche St. Johannis in Ellrich. Nach drei intensiven Workshoptagen hatte die Schule zu einem Fest der Kulturen eingeladen, bei dem die Kinder nicht nur ihre Herkunftsländer vorstellten, sondern auch ein Zeichen für Frieden gesetzt haben. „Unsere Kinder kommen aus 16 Ländern, wir haben Lehrer mit Migrationsgeschichte, Kinder mit Beeinträchtigungen und all das bringt eine große Vielfalt in unsere Schule“, sagte Carola Böck.  

Bunt zusammen gelost beschäftigten sich die Schüler in Arbeitsgruppen mit verschiedenen Ländern und deren Kultur. „Jeder Workshop wurde von einem Lehrer geleitet, der mit den Kindern die Ideen umsetzte. Dabei erweiterte sich der Gedanke des Festes der Sprache auf alle Mitarbeiter und alle Schüler, jeder ist beteiligt. Entstanden ist eine Präsentation aller  Ergebnisse und jeder hat mit seinen Möglichkeiten auf der „Bühne“ im Altarraum der Kirche mitgemacht“, zeigte sich die Schulleiterin begeistert vom Programm mit Liedern, Gedichten und Tänzen. „Außerdem ist ein internationales Markttreiben in der Kirche entstanden - mit kulinarischen Spezialitäten aus den einzelnen Ländern.“ Die Mädchen und Jungen konnten an den Ständen auf eine internationale Entdeckungsreise gehen und so war es kein Problem, die Informationen für ihre Aufgabenzettel zu sammeln. Am Ende des Tages waren alle begeistert vom Fest der Kulturen, das der Landkreis Nordhausen über das Landesprogramm Solidarisches Zusammenleben, der Förderverein der Oberschule Ellrich, die Kirchgemeinde und die Netzwerkkirche St. Johannis sowie der Ellricher Karnevalsverein unterstützt haben.   

In der Oberschule Ellrich lernen seit 2015 durchschnittlich 20 % Kinder und Jugendliche nichtdeutscher Herkunft gemeinsam mit allen anderen Schülern. Dadurch wurden immer mehr Sprachen in der Schule gesprochen. Derzeit sind von 280 Kindern knapp 60 Schüler aus anderen Ländern. „Alle ausländischen Schüler gehören zu einer Klasse, sind aber nicht immer im Unterricht dabei, sondern haben viel Deutschunterricht“, beschreibt Carola Böck den Schulalltag. „Manchmal kennen wir einander nicht gut genug, wir wissen zu wenig übereinander. Das wollen wir ändern. So entstand der Gedanke eines Festes der Kulturen, um das Land der anderen, die Kultur, Geografie, Musik und das Essen kennenzulernen.“

 

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