Angekommen und mittendrin

Die Schulsozialarbeit im Landkreis Nordhausen hat jetzt sein zehnjähriges Jubiläum gefeiert. 2013 startete das Thüringer Landesprogramm Schulsozialarbeit, damals noch unter dem Namen Schulbezogene Jugendsozialarbeit an den vier Regelschulen in der Stadt Nordhausen und an den fünf Regelschulen im übrigen Landkreis sowie im Berufsschulzentrum. Im zurückliegenden Jahrzehnt hat sich die Schulsozialarbeit enorm weiterentwickelt. Inzwischen sind 22 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter an 24 Schulen im Landkreis Nordhausen tätig.

Zum 10jährigen Jubiläum hat der Landkreis Nordhausen in dieser Woche Projektbeteiligte und Akteure in der Schulsozialarbeit eingeladen. 85 Gäste, darunter Schulsozialarbeiter, Schulleiter, Lehrer, Erzieher, das Schulamt, die Schulverwaltung, Vertreter von Stadt und Landkreis Nordhausen, Mitglieder des Jugendhilfeausschusses, Vertreter der Elternsprecher, der Schulpsychologische Dienst, das Familienzentrum, Trägervertreter sowie junge Menschen aus dem Kinder- und Parlament trafen sich im Jugendclubhaus Nordhausen zum fachlichen Austausch. Der 1. Beigeordneten des Landkreises Nordhausen Stefan Nüßle begrüßte die Gäste. Auch Dr. Bernd Uwe Althaus, Leiter des Nordthüringer Schulamtes, sowie Alexander Scharff, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, dankten den Fachkräfte und beteiligten freien Trägern, denn die Schulsozialarbeit sei heute nicht mehr wegzudenken.

Prof. Dr. Nicole Ermel von der IU - Internationalen Hochschule in Köln sprach in der Jubiläumsveranstaltung über die bisherige Entwicklung, Ergebnisse und Perspektiven der Schulsozialarbeit im Landkreis Nordhausen. Fachlich stehe der Landkreis mit der Umsetzung des Landesprogramms im bundesweiten Vergleich sehr gut da, insbesondere durch den qualitativen Rahmen, den das Programm durch Landesvorgaben, dem Konzept des Landkreises sowie der Fachstelle für Schulsozialarbeit in Thüringen erhält. Chancen für alle jungen Menschen zu ermöglichen, ist das Hauptanliegen der Schulsozialarbeit. „Die Schulsozialarbeiter fördern die Persönlichkeit und soziale Kompetenz der Kinder und Jugendlichen, sie vermitteln Erfolgserlebnisse und unterstützen bei der Bewältigung von persönlichen, familiären und schulischen Problemen sowie beim Übergang von Schule in Beruf. Sie gestalten zielgruppen- und bedürfnisorientierte sozialpädagogische Angebote in Einzel- und Gruppenarbeit und fördern aktive Beteiligungsmöglichkeiten im Lebensraum Schule“, erläutert Stefan Nüßle die Ziele der Schulsozialarbeit. „Die Schulsozialarbeit hat sich mit seinem Konzept im Spektrum der lokalen Jugendhilfelandschaft verortet, wurde in den letzten zehn Jahren im Landkreis Nordhausen sehr erfolgreich durchgeführt und hat in vielfältiger Weise neue tragfähige sozialarbeiterische Vernetzungen und praxisbewährte präventive Hilfeansätze entwickelt. Damit konnten deutliche Verbesserungen für junge Menschen, vor allem für benachteiligte junge Menschen, Eltern, Akteure in und um Schulen und häufig weit darüber hinaus erreicht werden. Sie hat sich als eine feste Unterstützungsleistung bei allen relevanten Akteuren etabliert.“ Aktuell sind fast drei Viertel der Schulen im Landkreis Nordhausen mit Schulsozialarbeit versorgt. Aus Sicht aller Akteure ist es wünschenswert, dass die Schulsozialarbeit an allen Schulen ermöglicht wird.

 

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